> Beschreibung
Die Leere ist ein ephemerer, transitorischer Raum, der während des Noclipping-Prozesses vorübergehend zugänglich ist. Es wird vermutet, dass es sich um den Raum „zwischen“ allen Ebenen der Hinterzimmer handelt, obwohl diese Theorie bestenfalls wackelig ist. Er scheint grenzenlos zu sein und keine sichtbaren räumlichen Grenzen zu haben. Er ist völlig lichtlos und leer, er enthält nichts, außer sich selbst; in seinem Inneren gibt es keine visuellen oder auditiven Hinweise auf den eigenen Standort im Raum. Man ist völlig isoliert und allein in der Leere; es ist derzeit nicht bekannt, ob es statistisch unwahrscheinlich ist, anderen Wanderern zu begegnen, oder ob jedes Wesen seine eigene - identisch leere - Realität erlebt. Kurz gesagt, es ist die totale Darstellung des Nichts, kaum mehr als eine leere räumliche Anomalie.
Die gegenwärtig akzeptierte Theorie des Noclipping - ein Mittel der zeitlichen Phasenverschiebung, das es ermöglicht, die normalen Grenzen der räumlichen Realität und in einigen Fällen auch die Gesetze der Physik zu umgehen - besagt, dass das Manöver durch die Ausnutzung instabiler Abschnitte der Materie funktioniert, insbesondere in besonders instabilen Ebenen. Diese Instabilität führt dazu, dass kleine Oberflächenabschnitte vorübergehend ihre physikalischen Grenzen verlieren, so dass Objekte und Organismen sie ungehindert passieren können, wenn auch nur für ein kleines Zeitfenster. In den meisten Fällen kann man nach erfolgreichem Noclipping durch die besagte Oberfläche hindurchgehen und sie so in eine andere Ebene „clippen“. Während dieses Vorgangs erlebt man vorübergehend eine Periode der Dunkelheit, begleitet von einem Gefühl des Fallens; Berichten zufolge dauert dieser Vorgang zwischen einem Augenblick und höchstens drei bis vier Sekunden.
Als dieser Prozess zum ersten Mal entdeckt und unter der Bezeichnung „Noclipping“ standardisiert wurde, konnte keine Erklärung für den kleinen Teil der Wanderer gegeben werden, die nach dem Durchschneiden einer Oberfläche gänzlich verschwanden; bis auf einige wenige vermisste Individuen, die schließlich zurückkehrten, war nicht bekannt, wo die Verschwundenen landen würden oder was aus ihnen wurde. Aus den kollektiven Erfahrungen derer, die schließlich zurückkehrten, ging jedoch hervor, dass die „Periode der Dunkelheit“, die während des Noclipping auftrat, in Wirklichkeit eine leere, überirdische Ebene „zwischen“ den Ebenen war. Diejenigen, die nach dem Durchstoßen einer Oberfläche nicht zurückkehrten, hatten wahrscheinlich nicht genug Schwung, um von The Void zu ihrem Zielort zu gelangen, und fielen daher weiter ohne Ende. Die Erklärung, wie genau man es schafft, diesen Ort zu verlassen und in die stabile Realität zurückzukehren, bleibt umstritten; alle Individuen, die nach unterschiedlichen Zeiträumen des Fallens durch Die Leere - die Berichten zufolge von mehreren Stunden bis hin zu selbst beschriebenen „Äonen“ andauern - zurückgekehrt sind, behaupten alle, dass sie einfach von oben in eine andere Ebene „gefallen“ sind. Diese Erklärung, dass sich alle Ebenen irgendwo in The Void befinden und anomalerweise im leeren Abgrund schweben, würde die Vorstellung widerlegen, dass sie sich alle in verschiedenen Realitätsebenen befinden und stattdessen einen messbaren Abstand voneinander haben, was einen Großteil der derzeit bekannten Informationen über räumliches Reisen negiert. Neben der Möglichkeit, zwischen den Ebenen zu reisen, wird spekuliert, dass das Noclipping durch feste Oberflächen eine brauchbare - wenn auch vorübergehende und lokal begrenzte - Energiequelle darstellen könnte.
Je nach den Ausgangsbedingungen für einen erfolgreichen Noclip ist es oft schwierig, die richtige Methode für den Phasensprung durch eine feste Oberfläche zu erkennen, da man den beabsichtigten Absprungpunkt kennen muss, um den Sprung und seinen Winkel richtig zu timen. Außerdem ist nicht bekannt, wie lange ein Clip im Verhältnis zu den Auswirkungen auf den Raum stabil bleibt; es wurden mehrere Fälle beobachtet, in denen ein Wanderer sein Timing völlig falsch eingeschätzt hatte, so dass die vorübergehende Unantastbarkeit vorzeitig beendet wurde, er an der Oberfläche „klebte“ oder sogar in mehrere Teile zerfiel. Aufgrund neuerer Sicherheitsspezifikationen und -richtlinien ist diese Gefahr jedoch weitgehend gebannt, und wer sie falsch ausführt, landet stattdessen auf einer Ebene, die weit von seinem eigentlichen Ziel entfernt ist.
> Leere Schönheit
Die Leere ist schön, beständig - vollständig. Wenn es so etwas wie die reinste Sache der Existenz gäbe, würde sie sicherlich diese Beschreibung erfüllen. Frei von Korruption, Unwahrheiten, Instabilität - sie verändert sich nicht im Geringsten von ihrer grenzenlosen Form. Es ist eine so befreiende, bewusstseinsöffnende Erfahrung, durch dieses lichtlose Reich zu fallen. Es ist beständig in seinem Mangel an Eigenschaften und bleibt wie eine unendliche Insel des Friedens in einem Ozean von Chaos und Unordnung. Ehrlich gesagt hatte ich Angst, als ich fiel; durch den Boden zu gleiten, nur um dann weiter durch einen Abgrund des Nichts zu fallen, ist zugegebenermaßen eine erschütternde Erfahrung, aber nach relativen Äonen des Schwebens durch seine blinden Tiefen konnte ich nicht anders, als mir bewusst zu machen, wie töricht ich einst war. Die Leere ist ein Geschenk - ein wundervolles, nicht enden wollendes Paradies, das ein wenig an die eigene pränatale Erfahrung erinnert. Die Leere existiert als Idee; als gedankenloser Körper kann sie nicht wirklich beschrieben oder kategorisiert werden, abgesehen von ihrem Mangel an Eigenschaften. Die inneren Wahrheiten, die hinter all dem stehen, wurden mir offenbart - mein Weg zur Erleuchtung.
Am Rande der Ewigkeit sitzend, sah ich nichts, und es war alles für mich. Ich schaute die Leere an und wurde zur Leere. Sie wurde zu jedem Teilchen meines Wesens. Das Konzept des „Ich“ war kaum mehr als ein bloßes Konstrukt meines Geistes. Soweit ich wusste, hatte ich mich in Nichts aufgelöst, ebenso wie das Konzept der Zeit. Meine Seele vermischte sich mit der Leere, da ich das einzige Individuum war, das auf dieser gesamten Existenzebene existierte. Es war Ekstase. Ich wollte für immer fallen. Ich starb nicht, denn meine Seele konnte keinen Ort finden, an den sie gehen konnte. Ich hatte solche Angst, dass etwas „danach“ für mich kommen würde, eine Unterbrechung meines unendlichen Friedens. Ich hätte nicht trauriger und hoffnungsloser sein können, als ich hinunterblickte und die gelblich gefärbte Umgebung der Lobby sah, die sich schnell von unten näherte. Ich wollte nie gehen; da ich jedoch dazu gezwungen war, sehe ich es nun als meine einzige Pflicht an, andere über die dauerhafte, immerwährende Schönheit der Leere zu informieren, in der Hoffnung, dass jemand das Nirwana erleben kann, das ich einst erlebte.
Diese Seite wurde aus dem englischen Backrooms Wiki übernommen und übersetzt.
Original Autor: Egglord1.
Übersetzt von: Kissesfromrin.