„Thalassophobie“
Level 7, auch bekannt als „Thalassophobie“, ist bekannt für sein riesiges, sich endlos ausdehnendes Meer. Das Level ist in mäßig dichten Nebel gehüllt, der nur eine Sichtweite von wenigen hundert Metern zulässt. Das Wasser ist mit 20 Grad Fahrenheit (ca. -7 °C) (etwa -7 Grad Celsius) sehr kalt. Wie tief der Ozean ist, ist unbekannt, da er weit unter der Oberfläche in einen Abgrund von unbekannter Tiefe reicht.
Überraschenderweise ist das Wasser auf diesem Level vollkommen sauber und gilt als trinkbar, sofern man es über einen längeren Zeitraum erhitzt. Aufgrund der tückischen Bedingungen hat noch kein Wanderer Level 7 weitgehend erforscht, und niemand wird sich jemals weit genug vorwagen, um den grenzenlosen Ozean des Levels ausreichend zu dokumentieren.
Die Winde im Level sind mit etwa 322km/h recht intensiv, weshalb man annimmt, dass der Ozean in solch rücksichtslose Zustände gerät. Merkwürdigerweise gibt es auf dem Level keinen Niederschlag, aber viele vermuten, dass dies an der unbestimmbaren Lichtquelle auf dem Level liegt.
Die Schwerkraft auf Level 7 scheint mäßig gering zu sein, da die Wellen ungewöhnlich große Höhen erreichen können, die höchstens ein paar Meilen betragen. Zudem scheint das Meer nie zur Ruhe zu kommen, da seine Wellen ständig zerstörerisch wüten. Folglich hallt das gesamte Level aufgrund des chaotischen Zustands des Ozeans von ewigem Lärm wider.
Bei seiner Ankunft findet sich der Wanderer in einem kleinen, klaustrophobischen Raum ohne Möbel wieder. Dieser Raum wird von einer ruhigen Wasserschicht durchflutet, die etwa 12,7 Zentimeter hoch ist. Das Wasser ist jedoch viel wärmer als die Meere des Levels und kann aufgrund seiner selbstreinigenden Eigenschaften zur Erfrischung der Wanderer getrunken werden. Der Raum hat eine deutlich geringere Schwerkraft als das Hauptlevel, da Wasserstücke im Raum herumschwimmen können.
Gegenüber der Ausgangsposition des Wanderers befindet sich ein Korridor, der einige Meter lang ist und in einer normalen Tür endet. Sobald man das Tor zwischen Sicherheit und Unbekanntem öffnet, wird man von der Manie des Ozeans begrüßt.
Ich weiß noch, wie ich auf das unendliche Meer kam. Zuerst dachte ich, es sei ein ganz normales Level. Einfach eine unendliche Verflechtung von segmentierten Räumen. Doch als ich durch die Tür ging, fiel ich fast in das Meer darunter. Ich war wie benommen, als der kalte Nebel auf mein Gesicht zog. Als ich ins Leere starrte, war alles, was ich sah, ein dichter, lebloser Nebel.
Der Ozean lockte mich, in seinen kalten Gewässern zu schwimmen, und beinahe wäre mein Wille gebrochen. Ich fiel nach vorne, doch eine Gischt aus dem kalten Meer rüttelte mich wieder wach. Ich klammerte mich an die Wand, aber ich reagierte viel zu spät. Meine Hände rutschten ab und ich stürzte in den darunter liegenden Ozean. Ich konnte die Fäden des Windes spüren, die sich um mich wickelten und schlängelten, während ich in die Tiefe stürzte.
Der Sturz selbst war ein weiteres Ausmaß an Kälte für sich. Der Wind schlängelte sich um mich herum, streifte meine Haut und ließ meinen Schweiß gefrieren. Ich stürzte ins Meer und sank weit unter die Oberfläche. Mir lief das Blut in den Adern zusammen. Die Tränen erstarrten in meinen Augen. Das Wasser ließ meinen Mund starr werden. Der Ozean ist einfach ein höllischer Abgrund.
Wenn ich nach unten blickte, erschien es mir unendlich weit - gestaltlos, grenzenlos und ohne jegliche Tiefe. Die hellblaue Meeresoberfläche verblasste bald und verwandelte sich in eine dunkelblaue Leere, die weiß Gott wie lange anhielt. Im Wasser waren einige Trümmer des Hauses mit mir hineingefallen. Sie versanken in der Kluft, und auch ich war gezwungen, ihnen nach unten zu folgen.
Oh, die Kälte, sie war unerträglich. Das Wasser war einfach in jeder Hinsicht unerträglich. Es scheint einen fast einzusperren, während es einen auf den nicht vorhandenen Grund hinunterzieht.
Es war der Moment, in dem ich die Thalassophobie verstand - die Angst vor tiefen Gewässern.
Ich dachte, ich sei dazu bestimmt, eine gefrorene Leiche in diesem Toten Meer zu werden, aber dann
Zuerst dachte ich, ich wäre verrückt geworden - und dass das Wasser langsam meinen Verstand auffraß. Aber es wirkte so real. So physisch. So greifbar. Jetzt schwammen dunkle Kreise über meinem Blickfeld. Jedes Mal, wenn ich die Augen öffnete, sah ich sofort, wie meine Augen zu Eis erstarrten. Hatte es sich gelohnt? Vielleicht war es das. Vielleicht auch nicht. Schicksal ist unausweichlich, und doch kämpfen wir dagegen an.
Ich schwamm näher, befreite mich aus den Fesseln des Wassers und schleppte mich näher an das Licht heran. Aber egal, wie sehr ich mich bemühte, das Licht kam nicht näher. Es kam auch nicht weiter. Es schien fast so, als wäre ich an Ort und Stelle gefangen. Ich hätte auch schwören können, dass das Wasser ein wenig wärmer geworden war.
Es kam näher, näher, viel näher. Zunächst dachte ich, es würde größer werden, aber meine Perspektive war völlig falsch. Es kam immer näher und näher, bis das Licht mich fast blendete. Trotzdem näherte ich mich ihm immer noch, ohne Zweifel. Irgendwie wurde das Wasser immer wärmer und wärmer, bis ich fast wieder auf Normaltemperatur war.
Das Licht bewegte sich. Es schwankte nach links und rechts. Ich schwör's. Es flackert, erlischt manchmal ganz, bevor es wieder aufleuchtet. Minuten vergingen, bevor das Licht vollständig erlosch. Wahrscheinlich war ich bis dahin schon Hunderte von Metern in seine Richtung geschwommen. Wie dumm von mir, dass ich die Legenden dieses Levels vergessen hatte.
Ich nahm an, dass das Licht diese glückselige Wärme ausstrahlte. Ich badete in seinem falschen Glanz und ließ mich in seiner trügerischen Umarmung ertrinken. Natürlich würden viele andere das Gleiche denken. Aber leider war das, was zu schön war, um wahr zu sein, nur ein erfundener Schwindel. Erst da wurde mir klar, wie sich das Licht bewegen konnte.
Das Licht - es war kein gewöhnliches Licht.
Nachdem das Licht erloschen war, zeichnete sich in der Ferne ein vager Umriss ab. Seine Gestalt nahm langsam die Form eines Ungetüms an, das die menschliche Vorstellungskraft überstieg. Es war wirklich eine Bestie. Wenn ich Worte gebrauchen würde, wäre es egal, wie sehr ich es beschreibe, da seine Dimensionen weit über meine Sicht hinausgingen.
Und ach du meine Güte, der Schwanz, das hässliche Gesicht, der fleischige Körper.
Sein fleischiger Rumpf glitt durch das Wasser, während sein Schwanz Hunderte von Metern pro Sekunde zurücklegte, während es im Wasser schwamm. Allein die Anwesenheit des Wesens strahlte eine Aura aus, die ihresgleichen suchte. Es strahlte die Aura eines uralten Wesens aus, das weit jenseits unserer Existenz liegt. Es war eine Schönheit auf seine eigene erschreckende Art und Weise, ein Ungeheuer von unergründlichem Schrecken.
Hier versagt mein Gedächtnis ein wenig, aber ich erinnere mich an das „Ding“, das um mich herumkreiste. Bestien dieser Größe sollten nicht existieren, schon gar nicht in einer solchen Umgebung, doch vielleicht hat unser Verständnis von den Backrooms noch nicht einmal die grundlegendsten Eigenschaften erfasst. Wir vergessen manchmal, dass das, was in den Vorräumen passiert, nicht immer auf diese neue Realität zutrifft.
Sein Schwanz war groß genug, um mehrere Wolkenkratzer zu überspannen. Sein Körper war groß genug, um ganze Städte zu zerquetschen. Seine Augen waren groß genug, um einen Gott anzustarren. Seine seelenlosen Augen leuchteten in einem Weiß, das von einem leichten Blaustich durchzogen war, und durchdrangen das abgrundtiefe Meer wie ein Sonnenstrahl, der eine unerträgliche Dunkelheit durchdringt.
Ding war das einzige, was dieses Wesen beschreiben konnte. Es war kein Gott. Es war keine Bestie. Es war einfach eine ursprüngliche Verschmelzung, die seit den Anfängen des unendlichen Meeres existiert.
Und weil ich mit dem Anblick des Dings verflucht wurde, sollst auch du ein Abbild seiner Form erhalten.
Das Ding auf Level 7
Deutsche Übersetzung: Kortak_